Erik Kothny
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war bereits vor mehr als 30 Jahren in Afghanistan, sozusagen als Vorhut. "Bundeswehr-Major inspiriert Banditen" betitelte die sowjetische Nachrichtenagentur TASS damals eine Meldung, als bekannt wurde, dass der Major sich bei den Mujaheddin am Hindukusch aufhielt. Der Stabsoffizier bei der psychologischen Verteidigung beobachtete die Kriegsführung der militärisch unzulänglich ausgebildeten Rebellen gegen eine Weltmacht und kam schon damals zu dem Schluss, dass Afghanen militärisch nicht besiegbar sind. Die Vor-Ort-Erkenntnis eines deutschen Offiziers, die damals wie heute hochaktuell ist.
Von der Bundeswehr bekam der später als Fernseh-Journalist arbeitende Ex-Major Kasernenverbot, denn er hatte auch Vorgänge geschildert, die sein Dienstherr lieber nicht an die Öffentlichkeit gebracht wusste. Auch war den deutschen Militärs sein Engagement ungeheuer, in Afghanistan einen Piratensender zu installieren.

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